Tiny Forest als urbaner Ansatz
Unter allen Landnutzungsformen ist das Ökosystem Wald eine Lebensgemeinschaft, die sich durch hohe Stabilität und Vielfalt besonders auszeichnet. Als langlebiges Ökosystem ist er zur Selbstregulation fähig und enthält viel Biomasse. Dies trifft auch für den in vielfältiger Weise pfleglich und standortgerecht aufgebauten Wirtschaftswald zu.
Stefan Scharfe und Lukas Steingässer, beide Studenten an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), pflanzen einen Miniwald auf einer Wiese in Brandenburg. Die Idee: Mit diesem schnell wachsenden Mikrohabitat, einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, der für andere leicht nachahmbar ist. Vorbild für den Wald der Vielfalt, wie die beiden das Projekt nennen, ist die Methodik des japanischen Biologen Akira Miyawaki. Seine Idee ist es, vor allem in urbanen Räumen auf Flächen, die mindestens so groß wie ein Tennisplatz sind, kleine Habitate anzulegen, die einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt, der Verbesserung der Luftqualität, sowie der Wasserhaltekapazität des Bodens leisten. Innerhalb von drei Jahren entstanden so kleine Wälder im städtischen Raum, diese Systeme tragen sich nun selbst und benötigen kaum Pflege. In Frankreich und den Niederlanden gibt es auch bereits erste Tiny Forests. Genau solche Systeme braucht es in Stadtgebieten. Für 2 Millionen Euro wurden je 15 Gebiete realisiert. Theoretisch könne jedermann Tiny Forests realisieren, soweit ihm oder ihr eine Fläche in der Größe eines Tennisplatzes zur Verfügung steht. Auch Schulen können sich beteiligen, denn gerade im urbanen Raum besteht ein dringendes Bedürfnis die Menschen wieder für die Natur zu sensibilisieren.
- Möglichkeiten für den TerraZoo Rheinberg: Waldfläche hinter dem TerraZoo Rheinberg pflegen und erweitern.