Projekt Symposium: Leitung 1. Vorsitzender Markus van Bruck
Zoos haben vier Hauptaufgaben, die Veranstaltung von Symposien ist dem Bereich Bildung zugehörig:
• Erholung
• Wissenschaft und Forschung
• Natur - und Artenschutz
• Bildung
Tiere in Zoos unterzubringen, steht seit vielen Jahrzehnten in der Kritik. Der moderne Mensch möchte alle Lebewesen in Freiheit und in der Natur lebend wissen. Leider bieten die Naturräume in vielen Fällen keine geeigneten Lebensräume mehr, viele Arten können nur noch im Zoo oder in Privathand überleben und nicht mehr ausgewildert werden. In der Aufzucht von Arten findet der fortschrittliche Zoo eine überzeugende Daseinsberechtigung. Die Entwicklung und Weitergabe von Wissen zur Haltung und Zucht von Wildtieren ist eine weitere Aufgabe der Zoos.
Ziele des Projekts sind die Vermittlung und der Austausch zum Thema Zucht und Aufzucht von Reptilien oder Amphibien in privater oder zoologischer Haltung. Es gibt Vorträge und Diskussionen zum Thema an den Symposientagen. |
Hintergrund
Die Symposien der Zooschule Rheinberg e.V. haben eine lange Tradition. Im Jahr 2024 wird das 10. Königspython Symposium stattfinden. Es kommen Wissenschaftler, Halter, Züchter aus dem privaten und beruflichen Bereich zusammen. Im Rahmen von Vorträgen, Demonstrationen und Diskussionen wird Wissen ausgetauscht. Aus den Bereichen Medizin, Terraristik, Genetik, Biologie. Der Königspython (Python regius) gehört zu den kleinen Riesenschlangen und ziert auch das Logo des Vereins. Königspythons in verschiedenen Farben zu züchten hatte in den ersten 10 Jahren des Jahrtausend richtiggehend Konjunktur. Die kleinen Riesenschlangen wurden zum Liebling der privaten Zucht und es begann ein Wettbewerb der Farbzuchten. Diese Entwicklung hatte den Nachteil der Naturentfremdung, aber auch den Vorteil, dass es zunehmend weniger Wildfänge von der Schlange aus Westafrika gab. Daher war es durchaus sinnvoll, Unterstützung anzubieten um Zuchtbedingungen zu optimieren, so dass der Markt von lokal gezüchteten Tieren gesättigt wurde. Als erfolgreichste Methode bewährte sich nicht die Haltung in naturnahen Terrarien, sondern die Rackhaltung. Zu der Haltung von Terrarientieren in Racks hat die Zooschule Rheinberg e.V. im Jahr 2008 eine Facharbeit unterstützt und eine experimentelle Anordnung gebaut. Die Facharbeit ist bis heute aufschlussreich:
Facharbeit und Experiment zur Rackhaltung von Bastian Kleinbrahm: rackhaltung_2008.pdf |
Die Königspythons wurden in den unterschiedlichsten Farben gezüchtet. Die Züchter eigneten sich umfangreiche Kenntnisse der Zuchtgenetik an. Viele der Tiere wurde dadurch derart wertvoll, dass sie im Gegensatz zu den Wildfängen für 5 Dollar eine sehr aufmerksame Haltung und Versorgung erfuhren. Den Pythons ging es vermutlich so gut wie nie zuvor in der privaten Tierhaltung. Hier ein paar Fotos von Frank Bick mit Motiven damals seltener Zuchtvarianten. Schon die Art der Fotografie verdeutlicht die Naturentfremdung und die Verwandlung zum Kultur-Objekt der Sammler.