Projekt Salamander: Leitung Dr. Jörg Scheidung
Zoos haben vier Hauptaufgaben, die Zucht von Feuersalamandern (Salamandra salamandra terrestris) ist dem Bereich Artenschutz zugehörig:
• Erholung
• Wissenschaft und Forschung
• Natur - und Artenschutz
• Bildung
Tiere in Zoos unterzubringen, steht seit vielen Jahrzehnten in der Kritik. Der moderne Mensch möchte alle Lebewesen in Freiheit und in der Natur lebend wissen. Leider bieten die Naturräume in vielen Fällen keine geeigneten Lebensräume mehr, viele Arten können nur noch im Zoo überleben und nicht mehr ausgewildert werden. In der Aufzucht von Arten findet der fortschrittliche Zoo eine überzeugende Daseinsberechtigung.
Ziele des Projekts sind die Errichtung einer großen Anlage für Feuersalamander (Salamandra salamandra terrestris). Wenige Besucher werden Salamder noch aus der Wildnis kennen. Zudem der Erhalt einer stabilen Salamanderpopulation. Weiterführendes Ziel könnten Untersuchungen zum Verhalten in einer großen Freilandanlage sein, gefolgt von wissenschaftlichen Aspekten zur Veränderung der Tiere in Gefangenschaft, zum Beispiel Untersuchungen zur Keimflora. Ziel ist die Erlangung von Kenntnissen für mögliche spätere Aussiedlungen. Vielleicht ist es auch möglich finanzielle Unterstützung für PCR Beprobungen im Freiland zu erlangen? |
Hintergrund
Die Salamanderpopulationen in Nordrhein-Westfalen sind durch eine neue, sich ausbreitende Infektionskrankheit, die sogenannte “Salamanderpest”, bedroht. Der Erreger ist ein Pilz namens “Batrachochytrium salamandrivorans” und bedroht vor allem Feuersalamander. Die Krankheit wurde erstmals 2008 in der Provinz Zuid-Limburg (Niederlande) beobachtet und hat spätestens 2015 die nordrheinwestfälische Eifel erreicht. Weitere Informationen zur Salamanderpest und den Bedrohungen für die Salamanderpopulationen in Nordrhein-Westfalen finden sich auf der Website der Bezirksregierung Arnsberg.
Link zur Webseite der Bezirksregierung: Hier klicken.
Link zum Landesamt für Natur ...: Hier klicken.
Mittlerweile ist Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal ) direkt vor unserer angekommen, zum Beispiel im Mülheimer Stadtwald. Bsal verursacht bei Salamandern aber auch weniger häufig bei Molchen massive Hautveränderungen und führt letztendlich zum Tode der Tiere. Man findet im Biotop aber auch Bsal befallene symptomlose Tiere. Der Pilz ist mittels eines Hautabstriches im PCR Verfahren gut nachzuweisen. Besonders wichtig ist es die Verbreitung von Bsal zu verhindern. Der Pilz bildet Sporen, welche sich in der Natur über zwei Jahre infektiös halten können.Diese Sporen können zB. beim Wandern oder Spazierengehen weiterverbreitet werden. Wer dem Feuersalamander helfen möchte, sollte darauf achten, dass die Schuhe immer sauber sind und am besten nach dem Spaziergang mit einem Desinfektionsmittel gegen Pilze zu behandeln. Dies hilft dabei Bsal nicht in neue Gebiete zu tragen.
Hygieneprotokoll Universität Trier und Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen mit Hinweisen für Erholungssuchende in Wäldern sowie Hinweisen für wissenschaftlich tätige Personen im Gelände: hygieneprotokoll.pdf |

Machbarkeitsstudie zur EX-SITU-ERHALTUNGSZUCHT des FEUERSALAMANDERS (Salamandra salamandra) Das Beispiel Bayern: machbarkeit_salamanderhaltung.pdf |
Drei DIN A4 Vorlagen zum Ausmalen für Kinder zum Download unten als PDF Datei |
![]() |
|